Sonntag, 9. Juni 2019

Godzilla – Kampf der Sauriermutanten (1992)

[Godzilla: King of the Monsters habe einen dämlichen Plot, heißt es. Ja, was ist denn los mit der Jugend von heute? Dämliche Plots gehören zu Godzilla wie Käse auf die Pizza. Zu Dokumentationszwecken gebe ich nach und nach den Plot möglichst aller Godzilla-Filme wieder. Warum? Weil ich es kann. Und weil die Verästelungen der Godzilla-Saga einfach Spaß machen.]

Produktion: Toho Pictures
Ära: Heisei
Regie: Takao Okawara
Drehbuch: Kazuki Omori
Musik: Akira Ifukube

Als ob die Erderwärmung und der steigende Meeresspiegel nicht genug wären, schlägt auch noch ein Meteorit im Pazifik ein. Der Einschlag weckt einen übellaunigen Godzilla aus seinem Tiefseeschlaf. Außerdem verursacht er einen Taifun, der Infant Island, die Heimatinsel Mothras vor der Küste Indonesiens, in Mitleidenschaft zieht.

Einige Monate später in Thailand: Der halbseidene Archäologe Takuya Fujito wird verhaftet, als er versucht, ein Götterbild aus einer Ruinenstätte zu stehlen. Im Knast erreicht ihn ein Angebot der japanischen Regierung. Die Anklage gegen ihn wird fallen gelassen, wenn er sich bereit erklärt, nach Infant Island zu reisen, um die Taifunschäden zu begutachten. Als Aufpasserin wird ihm seine Exfrau Masako Tezuka mitgegeben. Ebenfalls dabei ist Kenji Ando, ein Vertreter des Marutomo-Baukonzerns, der Infant Island für den Immobilienmarkt entwickeln will.

Auf Infant Island stellt sich heraus, dass große Teile der Insel entwaldet wurden (verantwortlich ist natürlich der Marutomo-Konzern). Der Taifun und die Bodenerosion haben das Ei Mothras freigelegt. Am Ei geben sich die elbischen Hüterinnen Mothras, die in diesem Film Cosmos genannt werden, zu erkennen.

Die Cosmos erzählen, vor 12.000 Jahren habe es auf der Erde schon einmal eine Zivilisation gegeben, die am Klima herumpfuschte. Die Erde habe daraufhin Battra hervorgebracht, Mothras dunkle Schwester. Battra habe die klimaschändende Zivilisation zerstört und sei ob ihres Zorns dann von Mothra in den Nordpazifik verbannt worden. Nun habe der Meteoriteneinschlag nicht nur Godzilla, sondern auch Battra geweckt.

Ando überredet Takuya und Masako, Mothras Ei per Schiff nach Japan zu bringen, wo es sicherer sei. Die Cosmos sind einverstanden und kommen auch mit. Auf Höhe der Philippinen stellt sich Godzilla dem Schiff in den Weg. Mothra schlüpft aus dem Ei, hat in ihrem Larvenzustand aber wenig Chancen gegen den König der Monster. Battra, ebenfalls als Larve, ist unterdessen damit beschäftigt, Nagoya zu zerstören. Als sie auf telepathischem Weg vom Kampf zwischen Godzilla und Mothra erfährt, lässt sie sofort von der japanischen Hafenstadt ab und attackiert Godzilla.

Die geschwächte Mothra nutzt die Gelegenheit, um zu verschwinden. Der Kampf zwischen Godzilla und Battra tobt so heftig, dass sich ein vulkanischer Spalt im Meeresboden auftut und die beiden Monster verschlingt.

Takuya, Masako und Ando legen eine Pause in Manila ein. Während das entfremdete Pärchen in  der Hotelbar trinkt, entführt Ando die Cosmos und bringt sie nach Tokio. Sein Konzern will die beiden Feen als Maskottchen missbrauchen. Im Marutomo-Hauptquartier wird ein Zimmer mit Miniaturmöbeln für sie eingerichtet. Als der Plan des Konzerns an die Öffentlichkeit durchsickert, breitet sich in Tokio Panik aus, denn es ist klar, dass Mothra versuchen wird, ihre elbischen Begleiterinnen zu retten. Ando überwirft sich mit seinem Chef, als ihm klar wird, dass diesem die bevorstehende Zerstörung der Stadt schnuppe ist. Bevor Ando die Cosmos befreien kann, muss er jedoch feststellen, dass sie ein weiteres Mal entführt wurden.

Diesmal ist Takuya der Übeltäter. Er will die Feen an einen reichen westlichen Sammler verkaufen. Eingesperrt in Takuyas Hotelzimmer stimmen die Cosmos ihr magisches Lied an, um Mothra herbei zu rufen. Zum Glück ist Masako mit der Telepathin Miki Saegusa befreundet, die die Feen orten kann. Masako und Miki konfrontieren Takuya im Hotel, das bereits von Mothra belagert wird. Masako stellt Takuya seine Tochter Midori vor. Da wird Takuya von seinem Gewissen besiegt. Die befreiten Cosmos bitten Mothra, von der Zerstörung Tokios Abstand zu nehmen. Mothra spinnt sich am Parlamentsgebäude in ihren Kokon ein.

Kaum ist eine Gefahr abgewendet, wird Japan von einem Ausbruch des Fuji alarmiert. Aus dem Krater des Vulkans steigt Godzilla empor. Anscheinend ist der König der Monster durch einen Magma-Schacht vom Meeresgrund bis zum Fuji spaziert. Was sonst würde Godzilla tun? Zeitgleich entpuppt sich Mothra und steigt in ihrer ganzen Pracht in den Himmel auf. Auch Battra erhebt sich aus der Philippinensee und wächst zur Imago heran.

In Yokohama treffen die drei Monster aufeinander. Mothra und Battra tun sich gegen Godzilla zusammen. (Recht haben sie. Von einem Meteoriten aus dem Mittagsschlaf aufgestört zu werden, ist nun wirklich kein Grund, Yokohama zu zertrümmern.) Gemeinsam tragen die beiden Riesenmotten den König der Monster auf die hohe See hinaus, wo Godzilla mit der schwer verwundeten Battra unter den Wellen versinkt.

Am Ende prophezeien die Cosmos, der Erde stehe im Jahr 1999 ein noch schwererer Meteoriteneinschlag bevor. Es sei Battras Aufgabe gewesen, den Meteoriten aufzuhalten. Nun werde Mothra die Aufgabe ihrer Schwester übernehmen. Mit Mothra brechen die Cosmos in den Weltraum auf, um dem Meteoriten entgegen zu eilen.

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Foto-Disclaimer

Das Foto im Blog-Header wurde freundlicherweise von Sandra Rugina zur Verfügung gestellt. Es zeigt den Bâlea-See in den rumänischen Karpaten. Alle Rechte liegen bei der Autorin.