Montag, 10. Juni 2019

Die Rückkehr des King Kong (1962)

[Godzilla: King of the Monsters habe einen dämlichen Plot, heißt es. Ja, was ist denn los mit der Jugend von heute? Dämliche Plots gehören zu Godzilla wie Käse auf die Pizza. Zu Dokumentationszwecken gebe ich nach und nach den Plot möglichst aller Godzilla-Filme wieder. Warum? Weil ich es kann. Und weil die Verästelungen der Godzilla-Saga einfach Spaß machen.]

Produktion: Toho Pictures
Ära: Showa
Regie: Ishiro Honda
Drehbuch: Shinichi Sekizawa
Musik: Ifukube Akira

Der Pharmakonzern Pacific Pharmaceuticals interessiert sich für eine Insel in der Südsee, auf der rote Beeren mit betäubender Wirkung wachsen: Pharaoh Island. Gerüchten zufolge verehren die Einheimischen ein Riesenmonster als Gott. Tako, der Werbechef von Pacific Pharmaceuticals, setzt sich in den Kopf, das Monster aus Publicity-Gründen nach Japan bringen zu lassen. Er schickt seine Mitarbeiter Osamu und Kinsaburo auf die Insel, die sich die Sache ansehen sollen.

Nach Kolonialherrenart in Khaki und Tropenhelme gekleidet, beginnen Osamu und Kinsaburo, Zigaretten und Transistorradios an die Inselbevölkerung zu verteilen. Durch ein Gewitter von der Monstersuche abgehalten, verbringen die beiden die Nacht im Dorf der Einheimischen. Als ein riesiger Oktopus das Dorf überfällt, erscheint der Inselgott Kong und treibt den Oktopus zurück ins Meer.

Hoch im Norden, in der Beringsee, ist zur gleichen Zeit das U-Boot Seahawk der US Navy unterwegs. Die Besatzung entdeckt einen Eisberg, von dem radioaktive Strahlung ausgeht. Im Eisberg steckt Godzilla, der seit den Ereignissen am Ende von Godzilla kehrt zurück eingefroren ist. Unglücklicherweise kollidiert die Seahawk mit dem Eisberg, Godzilla kommt frei und versenkt das Schiff. Der Vollständigkeit halber zerstört er anschließend eine in der Nähe gelegene sowjetische Militärbasis. Nach getaner Arbeit macht er sich auf den Weg nach Japan.

Kong betrinkt sich nach dem Sieg über den Oktopus mit dem Saft der roten Beeren und fällt in einen tiefen Schlaf. Osamu und Kinsaburo lassen ein riesiges Floß bauen und Kong Richtung Japan schleppen. Das Floß statten sie mit Dynamitladungen aus, für den Fall, dass Kong in einem ungünstigen Moment aufwacht. Ein Zerstörer der japanischen Marine warnt den Monstertransport, dass Pacific Pharmaceuticals für alle Schäden, die Kong anrichtet, verantwortlich gemacht werde.

Osamus Schwester Fumiko ist mit dem Zug nach Hokkaido unterwegs,  als Godzilla in der Nähe an Land geht. Der Zug kann gerade noch evakuiert werden, bevor Godzilla ihn in seine Einzelteile zerlegt. Fumiko wird von ihrem Freund Kazuo mit dem Auto abgeholt und zurück nach Tokio gebracht.

Noch auf dem Floß erwacht der verkaterte Kong. Gegen den Willen ihres Chefs Tako zünden Osamu und Kinsaburo die Sprengsätze. Das Dynamit kann Kong jedoch nichts anhaben. Der Riesenaffe geht an Land und zertrampelt missmutig ein paar Dörfer, bevor er auf Godzilla trifft. Beim ersten Zusammenprall der Giganten geht es nicht gut aus für Kong. Godzilla verbrennt ihm mit seinem Hitzestrahl den Pelz. Kong flüchtet Richtung Tokio, mit Godzilla auf den Fersen.

Um Godzilla davon abzuhalten, Tokio ein zweites Mal zu zerstören, lässt sich das japanische Militär ein paar Tricks einfallen. Zunächst wird eine riesige Grube ausgehoben, in die Godzilla hineinfällt. Die Wände der Grube werden anschließend mit kontrollierten Explosionen zum Einsturz gebracht. Aber Godzilla wühlt sich in kürzester Zeit frei und setzt seinen Weg fort.

Als nächstes bekommt Godzilla einen gewaltigen Stromschlag versetzt, als er die Hochstromleitung am Stadtrand von Tokio erreicht. Das lässt den König der Monster dann doch zögern. Auch Kong trifft an der Hochstromleitung ein. Zum allgemeinen Entsetzen zeigt sich, dass Kong zusätzliche Kraft tanken kann, indem er seinem Körper Strom zuführt.

Fumiko und Kazuo versuchen Tokio zu verlassen, werden aber getrennt, als Kazuo es nicht schafft, an Bord eines überfüllten Zugs zu gelangen. Der Zug fährt mit Fumiko davon – und wie bereits bekannt, hat Fumiko außerordentliches Pech mit Zügen. Als Kong die Bahnstrecke erreicht, nimmt er Fumikos Waggon auf und schüttelt die junge Frau heraus. Anschließend klettert er in typischer King-Kong-Manier, Fumiko in der Pranke, auf das Dach des Parlamentsgebäudes.

Tako, der um jeden Preis verhindern will, dass Kong getötet wird, informiert die Selbstverteidigungsstreitkräfte, dass die roten Beeren von Pharaoh Island eine betäubende Wirkung auf den Riesenaffen ausüben. In Windeseile wird ein Gas mit dem Wirkstoff der Beeren hergestellt, das Kong begierig einatmet. Damit Kong auch wirklich zur Ruhe kommt, trommelt Osamu ihm PA-verstärkt Musik aus seiner Inselheimat vor. Tatsächlich taumelt Kong vom Parlamentsdach und sackt schlafend zusammen. Kazuo kann Fumiko unverletzt aus Kongs Faust bergen.

Osamu kommt auf die (gewiss sehr naheliegende) Idee, Kong an Heliumballons befestigt zum Gipfel des Fuji schweben zu lassen. Am Berghang wird der noch leicht benommene Kong von Godzilla erwartet. Kong, dem man so viel Listigkeit gar nicht zugetraut hätte, versteckt sich hinter dem Gipfelgrat und überrascht Godzilla von hinten. Dennoch erringt Godzilla bald die Oberhand. Er traktiert Kong mit Schwanzhieben und versucht, ihn unter Felsbrocken zu begraben. Zum Glück für Kong zieht ein Gewitter auf und setzt den Affen unter Strom. Von da an ist es ein ausgeglichener Kampf. In der Hitze des Gefechts reißen Godzilla und Kong eine Burg ein und lösen ein mittleres Erdbeben aus. Endlich gelingt es Kong, Godzilla ins Meer zu stürzen.

Nachdem Godzilla nicht wieder auftaucht, schwimmt Kong (sehr zu Takos Betrübnis) zurück nach Pharaoh Island. Die zurückgebliebenen Menschen fragen sich, ob Godzilla tot ist oder sie erneut heimsuchen wird.

Keine Kommentare:

Foto-Disclaimer

Das Foto im Blog-Header wurde freundlicherweise von Sandra Rugina zur Verfügung gestellt. Es zeigt den Bâlea-See in den rumänischen Karpaten. Alle Rechte liegen bei der Autorin.