Samstag, 6. Juli 2019

Godzilla gegen MechaGodzilla (1974)

[Godzilla: King of the Monsters habe einen dämlichen Plot, heißt es. Ja, was ist denn los mit der Jugend von heute? Dämliche Plots gehören zu Godzilla wie Käse auf die Pizza. Zu Dokumentationszwecken gebe ich nach und nach den Plot möglichst aller Godzilla-Filme wieder. Warum? Weil ich es kann. Und weil die Verästelungen der Godzilla-Saga einfach Spaß machen.]

Produktion: Toho Pictures
Ära: Showa
Regie: Jun Fukuda
Drehbuch: Jun Fukuda, Hiroyasu Yamamura
Musik: Masaru Sato

Dieser Film lief unter dem Titel King Kong gegen Godzilla in den deutschen Kinos. Weil darin vom großen Gorilla aber weit und breit nichts zu sehen ist, wurde anlässlich der DVD-Veröffentlichung der Titel in Godzilla gegen MechaGodzilla geändert. Dankenswerterweise. Ich halte mich hier an die inhaltlich zutreffende Titelvariante.

Wenn ein schwarzer Berg sich über den Wolken erhebt, wird ein Monster die Welt zerstören. Aber wenn der rote Mond sinkt und die Sonne im Westen aufgeht,werden zwei weitere Monster zur Rettung der Welt antreten.

Das entnimmt die junge Archäologin Saeko den Felsmalereien an den Wänden einer Höhle in Okinawa. Auch findet sie in der Höhle die Statuette eines Löwen. Der Bergbauingenieur Keisuke, dessen Team die Höhle gefunden hat, fliegt mit Saeko nach Tokio. Dort soll Keisukes Onkel, der bedeutende Archäologe Professor Wagusa, die Löwenfigur begutachten. Wagusa erklärt, es handele sich um eine Figur King Caesars, des Schutzmonsters von Okinawa.

Zur gleichen Zeit, ebenfalls in Okinawa, besichtigt Keisukes Bruder Masahiko eine Tropfsteinhöhle. Er findet ein seltsames Stück Metall. Professor Miyajima, der Vater von Masahikos Freundin Ikuko, findet heraus, dass es sich um ein Element extraterrestrischen Ursprungs handelt. Sinnigerweise trägt es den Namen SpaceTitanium.

Nami, die Prinzessin der Azumi, hat eine schreckenerregende Vision von einem bevorstehenden Monsterangriff. Als kurz darauf Godzilla vom Gipfel des Fuji herabsteigt, hält Japan den Atem an. Sollte etwa Godzilla das Monster sein, das die Welt vernichtet? Wo Godzilla im Lauf der letzten zehn Jahre gegenüber den Menschen doch zunehmend toleranter wurde?

Jetzt ist von diesem Gemütswandel nichts mehr zu merken. Godzilla greift zunächst Anguirus an und schlägt ihn in die Flucht. Dann macht er sich daran, eine Ölraffinerie zu zerstören. Fachleute hätten allerdings gleich aufhorchen müssen. Denn dieser Godzilla gibt kein charakteristisches »SkreeONK!« von sich, sondern ein metallisches Zischen. In Wahrheit steckt MechaGodzilla hinter dem Angriff, ein riesiger Cyborg aus SpaceTitanium und einer bionischen Schuppenhaut.

MechaGodzilla wird von Aliens kontrolliert, die die Erde erobern wollen. Die schimpansenartigen Außerirdischen (der Kürze halber nenne ich sie Außeraffen) leben mit Hautmasken getarnt unter den Menschen. Der Außeraffenchef heißt Kuronuma und raucht gerne Zigarren. Er steuert MechaGodzilla von einer geheimen Untergrundbasis aus. Die befindet sich in eben jener Tropfsteinhöhle, in der Masahiko das verdächtige Metallstück fand.

Der echte Godzilla ist stinksauer über den Doppelgänger. Während MechaGodzilla noch mit der Raffinerie beschäftigt ist, greift Godzilla an. MechaGodzilla verliert durch Godzillas Hitzestrahl seine bionische Haut und steht nun in seiner ganzen SpaceTitanium-Pracht da. Der Kampf der beiden Giganten geht unentschieden aus: Godzilla stürzt verwundet ins Meer. MechaGodzilla ist bewegungsunfähig.

Die Außeraffen kidnappen Professor Miyajima, Ikuko und Masahiko. Sie bedrohen Ikuko und zwingen den Professor, MechaGodzilla zu reparieren. Dann sperren sie die drei in eine Kammer ein, in der sie mit Wasserdampfstrahlen zu Tode gequält werden sollen. In letzter Sekunde werden sie von dem Interpol-Agenten Nanbara befreit, der den Außeraffen schon lange auf der Spur ist.

Saeko und Keisuke bringen die Löwenfigur per Schiff zurück nach Okinawa. Sie begeben sich zum Tempel der Azumi. Dort erfahren sie vom Hohenpriester, dass die Statuette auf dem Tempeldach platziert werden muss, wenn Okinawa in Gefahr ist. Gesagt, getan. Vom Dach aus schießen rote Strahlen aus den Augen der Figur. Sie öffnen das Tor einer Höhle, in der King Caesar ruht. Der Gesang der Prinzessin Nami weckt das Löwenmonster von Okinawa aus seinem Schlaf.

MechaGodzillas Laser können King Caesar nicht viel anhaben. Der Löwengigant hat bekanntlich die Fähigkeit, auf ihn abgeschossene Strahlen mit den Augen zu reflektieren. Aber die Raketen, die MechaGodzilla aus seinen Fingerspitzen abfeuert, machen Caesar schwer zu schaffen. Zum Glück treibt Godzilla nicht länger besinnungslos im Meer. Der König der Monster ist in ein Gewitter geraten und wird von einer Myriade Blitzen getroffen, die ihn wiederbeleben.

Godzilla tritt in den Kampf ein und wird von MechaGodzilla aus allen Rohren beschossen. Der König der Monster blutet aus zahlreichen Wunden. Aber MechaGodzilla wird seine metallene Beschaffenheit zum Verhängnis: Die Elektrizität der Blitze hat Godzilla magnetisch aufgeladen und zieht MechaGodzilla an. Während der SpaceTitanium-Roboter an Godzilla klebt, wird er von King Caesar mit den Pranken bearbeitet. Schließlich reißt Godzilla ihm den Kopf ab.

Professor Miyajima gelingt es (mit Unterstützung von Agent Nanbara), die Untergrundbasis zu zerstören und die Außeraffen endgültig außer Gefecht zu setzen. Godzilla verschwindet in den Tiefen des Meeres, und King Caesar zieht sich wieder in seine Höhle zurück.

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Foto-Disclaimer

Das Foto im Blog-Header wurde freundlicherweise von Sandra Rugina zur Verfügung gestellt. Es zeigt den Bâlea-See in den rumänischen Karpaten. Alle Rechte liegen bei der Autorin.