Freitag, 7. Dezember 2012

Götterspeise

Mittlerweile wissen wir, dass Neil Gaimans nächster Roman The Ocean at the End of the Lane heißen wird. Gaiman darüber:
The Ocean at the End of the Lane is a novel of childhood and memory. It’s a story of magic, about the power of stories and how we face the darkness inside each of us. It’s about fear, and love, and death, and families. But, fundamentally, I hope, at its heart, it’s a novel about survival.
Zu diesem Anlass frage ich mich, was eigentlich aus dem von Gaiman angekündigten dritten Götterweltroman geworden ist? Aus irgendeinem Grund hatte ich erwartet, dass das Gaimans nächster großer Roman für Erwachsene nach Anansi Boys werden würde, dessen Veröffentlichung ja nunmehr sieben Jahre zurückliegt. Diese Vermutung hat sich also nicht bestätigt. Gaimans Ankündigung eines weiteren Götterweltromans stand im Zusammenhang mit der von HBO geplanten American-Gods-Fernsehserie, und vor anderthalb Wochen enthüllte Gaiman, dass er gegenwärtig an der Pilotfolge der Serie arbeitet (was eigentlich nichts anderes bedeuten kann, als dass er das Drehbuch schreibt). Ich hoffe ja, dass es mit der Götterwelt in Romanform weitergeht, ob die TV-Serie nun realisiert wird oder nicht. Und obwohl ich es nicht gerade für eine begrüßenswerte Entwicklung halte, wenn die Gestaltung von Romanen abhängig wird vom Erfolg und den Möglichkeiten einer Fernsehserie, traue ich Gaiman doch zu, dass er in dieser Hinsicht keinen Mist macht. Wie man auf Grundlage einer TV-Produktion einen schönen Roman basteln kann, hat er mit Neverwhere gezeigt.

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Foto-Disclaimer

Das Foto im Blog-Header wurde freundlicherweise von Sandra Rugina zur Verfügung gestellt. Es zeigt den Bâlea-See in den rumänischen Karpaten. Alle Rechte liegen bei der Autorin.