- Da ist zunächst die crowdfinanzierte Anthologie She Walks in Shadows, die erste Sammlung von lovecraftesken Horrorgeschichten, zu der ausschließlich Autorinnen beitragen. Als Herausgeberin wird Silvia Moreno-Garcia fungieren. Das Projekt hat sein Finanzierungsziel auf Indiegogo erreicht (Glückwunsch!), aber wer möchte, kann noch bis zum 13. März einen Beitrag zur Veröffentlichung der Anthologie leisten.
- Ellen Datlow ist zweifellos die bedeutendste Herausgeberin von Horrorgeschichten. Im Interview mit dem Magazin Nightmare spricht sie über ihre Tätigkeit. Im Interview mit Book Riot geht es um ihre persönlichen Lesegewohnheiten und um empfehlenswerte Autorinnen. Ihre nächste Anthologie, die im April erscheint, heißt übrigens Lovecraft’s Monsters.
- Die Dezember/Januar-Ausgabe des feministischen Magazins an.schläge wartet mit einem Themenspecial »Heimgesucht von Carrie, Carmilla und Co.« auf. Die sehr empfehlenswerten Artikel und Infoboxen widmen sich u.a. der Liebe zu Monstern und der Frage, warum die (fast ausschließlich männlichen) Killer der Slasherfilme ihr Unwesen stets in weißen Vororten treiben. Die Ausgabe ist im Buchhandel oder im Webshop von an.schläge erhältlich.
* Als ich »women in horror month« vor ein paar Minuten bei einer nicht ganz unbekannten Suchmaschine eingegeben habe, bekam ich »women’s hormon cycle« als Suchbegriff vorgeschlagen. Liebe nicht ganz unbekannte Suchmaschine, so viel Reduktionismus tut weh.
1 Kommentar:
Ellen Datlow ist wirklich eine tolle Herausgeberin, die hat mich in Sachen Horror eigentlich selten enttäuscht. Horror-Autorinnen findet man übrigens auf dem englischsprachigen Kurzgeschichten-Markt sogar sehr viele, so mein Eindruck. Die besten zeitgenössischen, die ich kenne sind Livia Lwellyn (auf die ich über Laird Barron aufmerksam geworden bin) - hart, psychologisch ziemlich fies, manchmal auch schlicht bizarr - und die ziemlich bekannte Caitlin R. Kiernan, von der es einige sehr, sehr atmosphärische und irgendwie postmoderne (das Wort ist immer noch doof, aber ich weiß einfach keine andere Beschreibung) Lovecraft-Mythosgeschichten gibt. Die ist vor allem stilistisch wirklich meisterhaft! Elizabeth Bear ist auch nicht übel, wobei mich von der noch nichts so richtig umgehauen hat.
Kommentar veröffentlichen