The Wind Through the Keyhole, der Tie-in-Roman zum
Dark-Tower-Zyklus, erscheint bei Heyne unter dem Titel
Wind. Nun sind Ein-Wort-Titel bei den deutschen Übersetzungen von Stephen Kings Romanen gewissermaßen Programm. Ich schätze, das soll irgendwie geheimnisvoll und suggestiv wirken. Im Falle der
Dark-Tower-Romane ist mir allerdings aufgefallen, dass das Ein-Wort-Prinzip nicht mit letzter Konsequenz angewendet wurde. Die Titel lauten im Original (ich folge hier der inneren Chronologie):
- The Gunslinger
- The Drawing of the Three
- The Waste Lands
- Wizard and Glass
- The Wind Through the Keyhole
- Wolves of the Calla
- Song of Susannah
- The Dark Tower
Das könnte man etwa folgendermaßen übersetzen, wollte man sich an den Originaltiteln und dem Inhalt der Bücher orientieren:
- Der Revolvermann
- Das Ziehen der Drei
- Die Wüsten Lande
- Der Zauberer und die Glaskugel
- Der Wind durch das Schlüsselloch
- Die Wölfe der Calla
- Susannahs Lied
- Der Dunkle Turm
Klingt stellenweise ziemlich holprig, nicht wahr? Die deutschen Titel lauten stattdessen so:
- Schwarz
- Drei
- Tot
- Glas
- Wind
- Wolfsmond
- Susannah
- Der Turm
Das ist verwirrend und folgt keiner inneren Logik. Wer würde den Leser_innen so etwas zumuten wollen? Eine gelungene, übersichtliche Titelgestaltung ohne überflüssigen Schnickschnack stelle ich mir eher so vor:
- Schwarz
- Drei
- Tot
- Glas
- Wind
- Wolf
- Lied
- Turm
Da weiß man wenigstens, dass man ein Stephen-King-Buch in den Händen hält. Ich hoffe sehr, dass der Verlag meine Vorschläge in zukünftigen Auflagen berücksichtigen wird.
2 Kommentare:
Das fing doch alles mit "Es" an, oder? Das einzige Buch von King, das meines Wissens auf Englisch wirklich so ("It") hieß. "Sie" ging ja noch, weil Annie wirklich eine sehr ... zentrale Rolle innehat. Auch "Schwarz" hatte noch einen gewissen Coolness-Faktor.
Aber danach ...? Hm.
Möglicherweise geht es auch auf Kings Erstling zurück, der ja auf Englisch und Deutsch Carrie hieß.
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