Es geht in meinen Romanen immer um Identität und Freiheit. Diese zwei Begriffe sind für mich Synonyme. Aber es gibt häufig den Irrtum, dass sich die Identität im Ursprung finden lässt. Dabei ist gerade das Gegenteil wahr: Identität ist ein Endpunkt. Wenn man auf dem Territorium danach sucht, dann hat das nichts mit Identität zu tun. Die Identität befindet sich in der Zukunft, man geht darauf zu. Die eigene Identität kann man nicht »wiederfinden«, man weiß ja ohnehin, woher man kommt, dazu braucht man höchstens ein paar Dokumente. Nein, was an der Identität beängstigend ist, ist, wohin man geht: Was wird man sein?Interview mit Boualem Sansal in der letztwöchigen Jungle World (Nr. 41, 13. Oktober 2011).
Freitag, 21. Oktober 2011
Boualem Sansal im Interview
Labels:
Die Katakomben des Büchermarkts,
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Foto-Disclaimer
Das Foto im Blog-Header wurde freundlicherweise von Sandra Rugina zur Verfügung gestellt. Es zeigt den Bâlea-See in den rumänischen Karpaten. Alle Rechte liegen bei der Autorin.
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