Der zweite Band (bzw. die zweite Miniserie) des Dark-Tower-Comics setzt unmittelbar dort ein, wo der erste Band Der Dunkle Turm aufhörte. Geschildert wird die gefahrenreiche Flucht von Rolands Gefährten Alain und Cuthbert, die den bewusstlosen Roland zurück nach Gilead, die Hauptstadt von Mittwelt, bringen.
Basierte der erste Band auf den im Roman Wizard and Glass im Rückblick erzählten Ereignissen, so stammt die Story von Der lange Heimweg komplett aus der Feder von Robin Furth. Auch sonst ist das Team identisch mit dem des Vorgängerbandes: Peter David skriptet, Jae Lee und Richard Isanove zeichnen. Da gibt’s nix zu meckern: Inhaltsmäßig bietet der Band die schöne Möglichkeit, Rolands Kumpel Bert und Alain etwas näher und nicht nur in Statistenrollen kennenzulernen. Und optisch wissen mich Lees düstere Bilder, die ich seltsamerweise als statisch und filmreif-dynamisch zugleich empfinde, schwer zu begeistern.
Quasi als Anhang enthält der Band drei von Robin Furth verfasste Texte. »Willkommen im Dogan« ist eine Episode aus dem Leben von Rolands mythischem Vorfahren Arthur Eld. Mit ihrem aufgesetzten Märchenton wirkt die kurze Erzählung eher ungewollt komisch als sagenhaft. Für Dark-Tower-Fans ist sie dennoch von Interesse: Furth verfasste bekanntlich den Companion zu Kings Zyklus, und »Willkommen im Dogan« bestätigt die Vermutung, dass sie vornehmlich damit beschäftigt ist, Kings mit den letzten Romanbänden zunehmend wirrer und verwickelter werdende Mythologie mit einer narrativen Struktur zu versehen. So wird hier einiges nachvollziehbar, was King in den Romanen auf widersprüchliche Weise ausführt oder nur andeutet. Die beiden folgenden Texte, »Die Mutanten von Mittwelt« und »Die Anrufung der Wächter« sind in erster Linie companionmäßiger Nerdstuff, der von Richard Isanove hübsch illustriert wurde. Außerdem gibt es Hintergrundinformationen über das böse Firmenimperium North Central Positronics, über Dogans und das Schloss des Scharlachroten Königs, des evil overlord aus dem Dark-Tower-Multiversum; eine nette Karte von Endwelt; sowie kurze Nachworte von Robin Furth und Peter David.
Das Schlusswort des Skripters ist besonders amüsant: Fan-Kritik an seinen Dialogen will David mit der Bemerkung abschmettern, er schreibe doch genau wie Stephen King, und wenn die Fans ihm Mecker gäben, meckerten sie in Wirklichkeit am Meister selbst rum. So gibt’s also zum Schluss sogar noch was zu lachen. Das steigert die Vorfreude auf Band III.
Der lange Heimweg von Stephen King (Idee), Robin Furth (Story), Peter David (Skript), Jae Lee & Richard Isanove (Zeichnungen) ist 2009 bei Heyne erschienen. Die Übersetzung besorgte Wulf Bergner.
Dienstag, 30. August 2011
Sonntag, 28. August 2011
Steinaecker über Spiegelman
Thomas von Steinaecker, Autor der flashigen Kolonialfantasy Schutzgebiet, hat fürs Springer-Feigenblatt Die Welt eine lesenswerte Rezension zu Art Spiegelmans 9/11-Comic Im Schatten keiner Türme verfasst.
Verlagsseite
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Mittwoch, 24. August 2011
Jorge Luis Google
Google ehrt heute Jorge Luis Borges, der an diesem 24. August seinen zweiundelfzigsten Geburtstag gefeiert hätte, mit einem eigens gestalteten Logo. Wie auch immer man zu dem argentinischen Meister stehen mag, ob man ihn wegen seiner scharfsinnig-visionären Essays und Kurzgeschichten vergöttert oder wegen seiner politischen Irrwege verdammt – der große Phantast hat es schwerlich verdient, post mortem zum Werbegimmick eines phantasieresistenten Online-Dienstleisters zu werden. Was kommt als nächstes? Millionen supporten auf Facebook, dass der Dalai Lama den Literaturnobelpreis erhält? YouPorn vergibt alljährlich den Thor-Kunkel-Preis an besonders treue User? PI-News lässt Botho Strauß markenrechtlich schützen, um den anschwellenden Bockssänger fortan als Maskottchen verwenden zu können?
Zu Vicco von Bülows Leben und Werk
»Es wird in keinem meiner Filme irgendwo gelacht, nirgendwo.«Loriot war bekanntermaßen der einzige konservative Intellektuelle von Format, den die Bundesrepublik je hatte. Viel weniger anerkannt ist die Tatsache, dass Loriot auch ein Meister der satirischen SF (»Möpse auf dem Mond«), der Social Fantasy und des Horrors (»Schweifträger« & »Blinddarm-Operation am Küchentisch«) sowie der dystopischen Kurzform (»Weihnachten bei Hoppenstedts«) war.
Dienstag, 23. August 2011
Von den Sandalen zur epischen Fantasy und zurück
Im Zuge der vom Clarkesworld Magazine veranstalteten Autor_innendiskussion über epische Fantasy hat David Anthony Durham Bemerkenswertes über den Zusammenhang zwischen seinem Hannibal-Roman Pride of Carthage und seiner Fantasy-Trilogie Acacia gesagt:
Es wird wirklich höchste Zeit, dass Pride of Carthage eine deutsche Übersetzung bekommt. Die Darstellung der Schlacht von Cannae (komplett aus der Perspektive eines karthagischen Fußsoldaten geschildert), gehört m.E. zu den grandiosesten Szenen, die Durham geschrieben hat. Weit entfernt von den trivialen Fließbandveröffentlichungen, die den Namen historischer Roman kaum verdienen, merkt man jeder Seite von Pride of Carthage an, dass Durham bei der erzählerischen Verarbeitung historischer Stoffe der Imagination den höchsten Stellenwert einräumt. Der Schritt zur epischen Fantasy, den Durham nach dem Hannibalroman ging, erscheint somit nur folgerichtig.
Umso interessanter, dass Durham als sein nächstes Projekt einen Roman über Spartacus angekündigt hat. Nachdem Durham den Weg vom historischen Roman zur epischen Fantasy gegangen ist, bin ich höchst gespannt, wie seine Erfahrungen mit Acacia sich auf eine Rückkehr zu den Feinden des römischen Imperiums auswirken werden.
I’d written [...] Pride of Carthage [...]. It was epic. Leaving that novel, I wanted another epic. The world building I’d done for the ancient world got me craving writing in an imagined world where I had more freedom to mash things together that were never mashed together in actual human history. How could I write a novel that mixed opium addiction with the Atlantic slave trade in a pre-industrial world that includes Nordic, African, European and Asian inspired cultures in the same empire, and introduce a foreign invasion that endangers them all, despite their differences?In der Tat habe ich beim Lesen von Pride of Carthage häufig über den Zusammenhang des Romans mit der Acacia-Trilogie nachgedacht. Einiges in Pride erschien mir wie eine Vorankündigung dessen, was Durham in Acacia dann mit erzählerischer Wucht und großem Einfallsreichtum entfaltete: der langsame, sorgfältige Aufbau der Handlung, die vielfältigen Charaktere, die subtilen Hinweise auf Rassismus und die Widersprüchlichkeit von Imperien.
Es wird wirklich höchste Zeit, dass Pride of Carthage eine deutsche Übersetzung bekommt. Die Darstellung der Schlacht von Cannae (komplett aus der Perspektive eines karthagischen Fußsoldaten geschildert), gehört m.E. zu den grandiosesten Szenen, die Durham geschrieben hat. Weit entfernt von den trivialen Fließbandveröffentlichungen, die den Namen historischer Roman kaum verdienen, merkt man jeder Seite von Pride of Carthage an, dass Durham bei der erzählerischen Verarbeitung historischer Stoffe der Imagination den höchsten Stellenwert einräumt. Der Schritt zur epischen Fantasy, den Durham nach dem Hannibalroman ging, erscheint somit nur folgerichtig.
Umso interessanter, dass Durham als sein nächstes Projekt einen Roman über Spartacus angekündigt hat. Nachdem Durham den Weg vom historischen Roman zur epischen Fantasy gegangen ist, bin ich höchst gespannt, wie seine Erfahrungen mit Acacia sich auf eine Rückkehr zu den Feinden des römischen Imperiums auswirken werden.
Mittwoch, 17. August 2011
The Skrayling Tree
Selten habe ich mich in letzter Zeit so durch ein Buch gequält. The Skrayling Tree ist die Fortsetzung von The Dreamthief’s Daughter: A Tale of the Albino, dessen deutsche Übersetzung ich vor einem Jahr ziemlich abgefeiert habe. Entsprechend hochgespannt waren meine Erwartungen an den Folgeband. Und ich kann noch nicht einmal behaupten, enttäuscht zu sein. Eher bleibt von der Lektüre ein Gefühl gepflegter Langeweile zurück.
In The Dreamthief’s Daughter durfte das geneigte Publikum die Abenteuer Graf Ulric von Beks im Naziland verfolgen. Zu Beginn von The Skrayling Tree ist der 2. Weltkrieg vorbei. Graf Ulric und Oona, die Tochter der Traumdiebin, haben geheiratet und sind beide für die UNO tätig, um den NS-Gräueln humanistischerweise etwas entgegenzusetzen. Im Urlaub wird Ulric, der sich auf verzweifelte Weise seine Skepsis vor dem Übernatürlichen zu bewahren versucht, in eine andere Welt entführt. Im gleichen Moment taucht der sinistre Johannes Klosterheim, einer der Hauptschurken des ersten Bandes, erneut auf. Oona beschließt, ihrem Mann in die andere Welt zu folgen, um ihn zu retten. Und dann hören wir ungefähr 250 Seiten lang überhaupt nichts mehr von Ulric oder über den Grund seiner Entführung.
Stattdessen folgen wir zunächst Oona in die andere Welt, in die ihr Ehemann entschwunden ist. Diese entpuppt sich als alternatives Nordamerika, inspiriert von Longfellow und Cooper. Oona trifft auf den Schamanen Ayanawatta und den jungen Albino-Krieger White Crow. Auf dem Rücken von White Crows Reittier, dem Mammut Bes, begeben die drei sich auf eine Reise durch das sagenumwobene Land.
In einem zweiten Handlungsstrang, der auf Oonas Geschichte folgt, begegnen wir Graf Ulrics Alter ego Elric von Melniboné, dessen Traum-Selbst es in ein alternatives Mittelalter verschlagen hat. Elric schließt sich – mit Hintergedanken – dem Wikingerhäuptling Gunnar the Doomed (der Name ist multiversales Programm) an, der sich mit seiner Schiffsmannschaft auf eine Reise durch die Unterwelt begibt, um in eben jenes Amerika zu gelangen, welches von Oona und ihren Gefährten durchreist wird.
Erst danach, im sich anschließenden dritten Handlungsstrang, treffen wir wieder auf Graf Ulric und seine Entführer. Die letzten 100 Seiten endlich führen die drei Stränge zusammen. Mein Problem dabei: Bis dahin gekommen, hatte ich komplett den Überblick über die Pläne und Absichten der zahlreichen Charaktere verloren. Der Subplot um Oona und ihre zwei Begleiter ist gemächlich bis zum Einschlafen. Oona scheint sich, einmal an den Küsten Gitche Gumees angelangt, nur noch an den Schönheiten der Natur und der charakterlichen Integrität ihrer Begleiter zu erfreuen und hat es mit der Rettung Ulrics ganz und gar nicht mehr eilig; man neigt bald dazu, das Buch beiseite zu legen, weil die Handlung nicht vorankommt. Ulric hingegen scheint hauptsächlich beschäftigt mit sich selbst und überfordert mit den Ereignissen um ihn herum zu sein, was sich beim Lesen irgendwie auf mich übertragen hat. Und bei Elrics Subplot dauert es einige Kapitel, bis man überhaupt einen Zusammenhang mit der restlichen Geschichte erahnen kann.
Man mag argumentieren, dass diese Art von Unübersichtlichkeit bei Moorcock intendiert ist. Das wird stimmen, nur habe ich es bislang nie als ein solches Manko erlebt. Drei unabhängige Handlungsstränge, die die Bedeutung der jeweils anderen fast völlig im Dunkeln lassen und erst auf den letzten Seiten des Romans zusammenfließen, gleichzeitig aber auch schwerlich für sich allein stehen können – das scheint mir aus Leser_innenperspektive ein eher strapaziöses als originelles Vorgehen zu sein. Zwar geht es auf den entscheidenden 100 Seiten zum Schluss nicht mehr so behäbig zu wie anfangs, sondern fulminant wie von Moorcock gewohnt. Aber selbst Höhepunkt und Abschluss der Handlung lassen mich unzufrieden zurück: Moorcock bedient sich nämlich der sagenhaften Goldstadt El Dorado als zentrales Motiv, des mythischen Ortes, der die imperiale Gier und den Größenwahn der Konquistadoren verkörpert. Das könnte interessant sein, nur macht Moorcock meines Erachtens viel zu wenig aus den Möglichkeiten, die der Stoff ihm böte.
Insgesamt ein eher bescheidenes Lesevergnügen also. Positiv zu vermerken bleibt, dass Moorcock stilistisch wie immer hervorragend ist. Der Piper-Verlag hat die deutsche Übersetzung der Trilogie um Oona und Ulric von Bek (ziemlich unpassend als Die neue Elric-Saga betitelt) nach dem Erscheinen des ersten Bandes nicht fortgeführt. Den Leseerwartungen des deutschen Publikums, die Moorcock ohnehin – völlig zu unrecht, das muss auch in einem Verriss wie diesem gesagt werden – für trivial oder für einen vorgestrigen Hippie-Onkel halten, wäre The Skrayling Tree wohl gar nicht entgegengekommen. Und selbst ich Moorcock-Fanboy werde nach dem großartigen ersten und dem zähen zweiten Teil der Trilogie die Lektüre des abschließenden Bandes The White Wolf’s Son wohl noch etwas hinausschieben.
The Skrayling Tree: The Albino in America von Michael Moorcock (447 Seiten) ist 2003 bei Warner Books erschienen.
In The Dreamthief’s Daughter durfte das geneigte Publikum die Abenteuer Graf Ulric von Beks im Naziland verfolgen. Zu Beginn von The Skrayling Tree ist der 2. Weltkrieg vorbei. Graf Ulric und Oona, die Tochter der Traumdiebin, haben geheiratet und sind beide für die UNO tätig, um den NS-Gräueln humanistischerweise etwas entgegenzusetzen. Im Urlaub wird Ulric, der sich auf verzweifelte Weise seine Skepsis vor dem Übernatürlichen zu bewahren versucht, in eine andere Welt entführt. Im gleichen Moment taucht der sinistre Johannes Klosterheim, einer der Hauptschurken des ersten Bandes, erneut auf. Oona beschließt, ihrem Mann in die andere Welt zu folgen, um ihn zu retten. Und dann hören wir ungefähr 250 Seiten lang überhaupt nichts mehr von Ulric oder über den Grund seiner Entführung.
Stattdessen folgen wir zunächst Oona in die andere Welt, in die ihr Ehemann entschwunden ist. Diese entpuppt sich als alternatives Nordamerika, inspiriert von Longfellow und Cooper. Oona trifft auf den Schamanen Ayanawatta und den jungen Albino-Krieger White Crow. Auf dem Rücken von White Crows Reittier, dem Mammut Bes, begeben die drei sich auf eine Reise durch das sagenumwobene Land.
In einem zweiten Handlungsstrang, der auf Oonas Geschichte folgt, begegnen wir Graf Ulrics Alter ego Elric von Melniboné, dessen Traum-Selbst es in ein alternatives Mittelalter verschlagen hat. Elric schließt sich – mit Hintergedanken – dem Wikingerhäuptling Gunnar the Doomed (der Name ist multiversales Programm) an, der sich mit seiner Schiffsmannschaft auf eine Reise durch die Unterwelt begibt, um in eben jenes Amerika zu gelangen, welches von Oona und ihren Gefährten durchreist wird.
Erst danach, im sich anschließenden dritten Handlungsstrang, treffen wir wieder auf Graf Ulric und seine Entführer. Die letzten 100 Seiten endlich führen die drei Stränge zusammen. Mein Problem dabei: Bis dahin gekommen, hatte ich komplett den Überblick über die Pläne und Absichten der zahlreichen Charaktere verloren. Der Subplot um Oona und ihre zwei Begleiter ist gemächlich bis zum Einschlafen. Oona scheint sich, einmal an den Küsten Gitche Gumees angelangt, nur noch an den Schönheiten der Natur und der charakterlichen Integrität ihrer Begleiter zu erfreuen und hat es mit der Rettung Ulrics ganz und gar nicht mehr eilig; man neigt bald dazu, das Buch beiseite zu legen, weil die Handlung nicht vorankommt. Ulric hingegen scheint hauptsächlich beschäftigt mit sich selbst und überfordert mit den Ereignissen um ihn herum zu sein, was sich beim Lesen irgendwie auf mich übertragen hat. Und bei Elrics Subplot dauert es einige Kapitel, bis man überhaupt einen Zusammenhang mit der restlichen Geschichte erahnen kann.
Man mag argumentieren, dass diese Art von Unübersichtlichkeit bei Moorcock intendiert ist. Das wird stimmen, nur habe ich es bislang nie als ein solches Manko erlebt. Drei unabhängige Handlungsstränge, die die Bedeutung der jeweils anderen fast völlig im Dunkeln lassen und erst auf den letzten Seiten des Romans zusammenfließen, gleichzeitig aber auch schwerlich für sich allein stehen können – das scheint mir aus Leser_innenperspektive ein eher strapaziöses als originelles Vorgehen zu sein. Zwar geht es auf den entscheidenden 100 Seiten zum Schluss nicht mehr so behäbig zu wie anfangs, sondern fulminant wie von Moorcock gewohnt. Aber selbst Höhepunkt und Abschluss der Handlung lassen mich unzufrieden zurück: Moorcock bedient sich nämlich der sagenhaften Goldstadt El Dorado als zentrales Motiv, des mythischen Ortes, der die imperiale Gier und den Größenwahn der Konquistadoren verkörpert. Das könnte interessant sein, nur macht Moorcock meines Erachtens viel zu wenig aus den Möglichkeiten, die der Stoff ihm böte.
Insgesamt ein eher bescheidenes Lesevergnügen also. Positiv zu vermerken bleibt, dass Moorcock stilistisch wie immer hervorragend ist. Der Piper-Verlag hat die deutsche Übersetzung der Trilogie um Oona und Ulric von Bek (ziemlich unpassend als Die neue Elric-Saga betitelt) nach dem Erscheinen des ersten Bandes nicht fortgeführt. Den Leseerwartungen des deutschen Publikums, die Moorcock ohnehin – völlig zu unrecht, das muss auch in einem Verriss wie diesem gesagt werden – für trivial oder für einen vorgestrigen Hippie-Onkel halten, wäre The Skrayling Tree wohl gar nicht entgegengekommen. Und selbst ich Moorcock-Fanboy werde nach dem großartigen ersten und dem zähen zweiten Teil der Trilogie die Lektüre des abschließenden Bandes The White Wolf’s Son wohl noch etwas hinausschieben.
The Skrayling Tree: The Albino in America von Michael Moorcock (447 Seiten) ist 2003 bei Warner Books erschienen.
Labels:
Michael Moorcock,
Rezensionen
Samstag, 13. August 2011
31. Wetzlarer Tage der Phantastik
Im kommenden Monat stehen die alljährlich von der Phantastischen Bibliothek Wetzlar veranstalteten Tage der Phantastik an. Das Thema lautet diesmal »Neue Welten – Phantasie aus deutscher Feder«. An vier Tagen, vom 8. bis zum 11. September, finden Präsentationen, Vorträge und Podiumsdiskussionen statt, u.a. mit Ju Honisch, Friedhelm Schneidewind, Hartmut Kasper und Bernhard Hennen. Zeitgleich erfolgt die Verleihung des Phantastikpreises der Stadt Wetzlar, der in diesem Jahr an Markus Orths geht. Der Schriftsteller wird für seinen Roman Die Tarnkappe ausgezeichnet.
Ich werde an den Tagen der Phantastik – bedauerlicherweise – wieder einmal nicht teilnehmen können. Das Thema birgt natürlich die latente Gefahr einer Werbeveranstaltung in sich, und der Tagungsbeitrag in Höhe von 60 Euro (ermäßigt 40 Euro) hat sich ganz schön gewaschen, aber einige der Vorträge würden mich dennoch sehr interessieren.
Ich werde an den Tagen der Phantastik – bedauerlicherweise – wieder einmal nicht teilnehmen können. Das Thema birgt natürlich die latente Gefahr einer Werbeveranstaltung in sich, und der Tagungsbeitrag in Höhe von 60 Euro (ermäßigt 40 Euro) hat sich ganz schön gewaschen, aber einige der Vorträge würden mich dennoch sehr interessieren.
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Foto-Disclaimer
Das Foto im Blog-Header wurde freundlicherweise von Sandra Rugina zur Verfügung gestellt. Es zeigt den Bâlea-See in den rumänischen Karpaten. Alle Rechte liegen bei der Autorin.