tag:blogger.com,1999:blog-7135020945775760693.post5374306254697534648..comments2024-01-10T23:24:47.684+01:00Comments on Lake Hermanstadt: Dunsany auf deutschMurilegus rexhttp://www.blogger.com/profile/08705192064646504148noreply@blogger.comBlogger8125tag:blogger.com,1999:blog-7135020945775760693.post-87429329785027828102014-09-06T13:23:01.796+02:002014-09-06T13:23:01.796+02:00Interessanter Blogeintrag. Sehr informativ. Lord D...Interessanter Blogeintrag. Sehr informativ. Lord Dunsany war sogar noch umtriebiger als gedacht. Er hatte sogar eine eigene Schachvariante erfunden:<br /><br />http://www.chessvariants.org/unequal.dir/dunsany.html<br /><br />Sehr sympathisch. :)Rolleaunoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7135020945775760693.post-77358379029076325062013-07-31T12:16:18.387+02:002013-07-31T12:16:18.387+02:00Michael Görden ist mir vor allem aufgrund seiner A...Michael Görden ist mir vor allem aufgrund seiner Anthologienreihe <i>Phantastische Literatur</i> (+ Jahreszahl) bekannt, in der neben »typischen« SFF-Autor_innen auch Geschichten z.B. von H.C. Artmann, Fanny Morweiser, Isaac Bashevis Singer und und Oskar Panizza abgedruckt wurden. Tolle Sache.<br /><br />In Blackwoods Fall würde ich auch durchaus eine gewisse Familienähnlichkeit mit Dunsany sehen. Neben großen Unterschieden natürlich. Bei beiden spielen Landschaften und Orte eine wichtige Rolle, die allerdings bei Dunsany (anders als bei Blackwood) von vornherein als imaginäre gekennzeichnet sind. Ja, wer weiß, vielleicht war Dunsany in Deutschland für die Fantasy verloren, nachdem er für die Phantastik gewonnen war. Insbesondere aus der Ecke von Kalju Kirde und Rein A. Zondergeld (wenn ich das so schreiben darf) gab es ja durchaus bewusste, literaturpolitisch motivierte Versuche, (vermeintlich) in deutscher bzw. kontinentaler Tradition stehende Phantastik gegen »angelsächsische Fantasy« auszuspielen. Eine Sache, der ich sehr gern verstärkt nachgehen würde.Murilegus rexhttps://www.blogger.com/profile/08705192064646504148noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7135020945775760693.post-69565189836681024792013-07-30T21:57:38.391+02:002013-07-30T21:57:38.391+02:00@ Anubis (und das gilt an dieser Stelle so auch fü...@ Anubis (und das gilt an dieser Stelle so auch für dich, Raskolnik):<br /><br />Je, nu ... sooo viele Blogger, die im deutschen Sprachraum fundiert über Themen bloggen, die mich interessieren, gibt's nun ja nicht gerade, von daher ist man schnell auf meiner Liste regelmäßig gelesener Blogs - und wenn man dann immer zuverlässig liefert, zählt man halt irgendwann zu meinen Lieblingen. ;)<br /><br />(Wobei mich natürlich nicht alles interessiert - Jess Franco z.B. ist schon früher vollkommen an mir vorbeigegangen, und das wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern.)<br /><br />Was die inhaltliche Diskussion angeht, habe ich mich da auch an einer Stelle vertan, denn für die deutschen Morris-Ausgaben bei Bastei-Lübbe müsste noch Michael Görden verantwortlich gewesen sein, der damals in der SF & Fantasy aber auch ein teilweise verdammt mutiges Programm gemacht hat (Stichwort Delany z.B.). Ich könnte mir vorstellen, dass man bei Bastei-Lübbe zeigen wollte, dass man ein "ernstzunehmender" Konkurrent ist. Immerhin war man erst seit der Neustrukturierung der SF-Reihe (mit Unterreihen) so richtig im Buchhandel vertreten und hatte es vermutlich nicht leicht gegen die die alteingesessene Konkurrenz von Heyne und Goldmann. Und da bietet sich in gewisser Weise dann schon ein Klassiker wie Morris an, gerade, weil er mehr als <i>nur</i> ein Fantasy-Autor war. Diesen Autor dann irgendwie mit JRRT in Beziehung zu setzen, liegt auch nahe, insofern verstehe ich die Werbestrategie bei Bastei-Lübbe voll und ganz. <br /><br />Welchen Bekanntheitsgrad Autoren wie Cabell, Eddison oder Morris in den 80ern bei deutschen Fantasylesern und -leserinnen hatten, kann ich nicht sagen. Ich habe die Zeit zwar bewusst miterlebt, aber damals gab es noch keine Fantasy-Szene - und bei vielen SF-Lesern war Fantasy lange Zeit verpönt. (So gesehen, könnte man die Tatsache, dass die Fantasy die SF irgendwann aus den Regalen der Buchhandlungen verdrängt hat, als Rache des Genres interpretieren. ;))<br /><br />Dunsany hat es möglicherweise sogar mehr geschadet als genützt, dass er in Insels <i>Bibliothek des Hauses Usher</i> aufgenommen wurde, weil man - vielleicht, das ist nur eine Vermutung - bei Bastei-Lübbe oder Heyne gedacht hat, dass man ihn danach nicht mehr als <i>Fantasy-Autor</i> vermarkten könnte. Und dadurch ist er vielleicht auch bei vielen Lesern als einer wie Blackwood oder Machen wahrgenommen worden.<br /><br />Ah, je - man weiß es nicht ... ;)<br /><br />Aber die Geschichte der Fantasy-Rezeption in Deutschland - egal, ob aufs Genre als Ganzes oder auf einzelne Autoren bzw. Autorinnen bezogen - ist schon ein spannendes Thema. gerohttp://www.forumos.netnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7135020945775760693.post-65316179442366628712013-07-29T22:07:39.676+02:002013-07-29T22:07:39.676+02:00Die Anekdote über Clyde S. Kilby habe ich auch in ...Die Anekdote über Clyde S. Kilby habe ich auch in der Wikipedia gelesen. Als Quelle ist John D. Rateliff angegeben; leider funktioniert der Link nicht. Rateliff schreibt allerdings <a href="http://sacnoths.blogspot.de/2011/05/my-latest-publication-clyde-kilby.html" rel="nofollow">auf seinem Blog</a>, dass er die Geschichte von Kilby selbst gehört hat.Murilegus rexhttps://www.blogger.com/profile/08705192064646504148noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7135020945775760693.post-82683241651122270112013-07-26T20:34:05.574+02:002013-07-26T20:34:05.574+02:00Salve Anubis!
Zuerst einmal vielen Dank, dass du ...Salve Anubis!<br /><br />Zuerst einmal vielen Dank, dass du auf meine kleine Würdigung des guten Lord verweist. Ich selbst halte sie ja für ein bisschen hingeschludert ...<br /><br />Deinen eigenen Geburtstags-Post finde ich höchst interessant, bin ich in Fragen von Veröffentlichungs- und Übersetzungsgeschichte doch alles andere als bewandert. Dass "Idle Days on the Yann" den ollen Botho zu seinen Bockgesängen inspiriert hat, hätte ich allerdings lieber nicht gewusst. Auch muss ich zugeben, dass ich mir nie irgendwelche philosophischen Gedanken über die "Botschaft" dieser Story gemacht habe. Ich finde ihre Atmosphäre einfach sehr ansprechend.<br /><br />Was Tolkiens Beziehung zu Dunsany angeht, so besitze ich dazu auch nur die spärlichen Belege aus seinen Briefen. Das Allwissende Orakel von Wikipedia behauptet allerdings, der "Professor" habe Clyde S. Kilby eine Ausgabe des "Book of Wonders" als "Antrittsgeschenk" überreicht, als dieser in den 60er Jahren in Oxford auftauchte, um ihm bei der Fertigstellung des "Silmarillion" zu helfen. Das würde wohl dafür sprechen, dass Tolkien Dunsany schätzte, obwohl auch ich mir vorstellen kann, dass er mit dessen Weltsicht so seine Probleme gehabt haben wird.<br /><br />Noch eine kleine Anmerkung zu Tolkien und George MacDonald: Dessen eher allegorisch geprägten Werke bereiteten ihm zwar in der Tat Schwierigkeiten, aber dafür liebte er vorbehaltslos die Kinderbücher "The Princess and the Goblin" und "The Princess and Curbie". Wenn ich mich recht entsinne, hat er sogar einmal geschrieben, dass ersteres seine Darstellung der Orks bzw. Goblins im "Hobbit" beeinflusst habe.<br /><br />Ach ja, und dass C.S. Lewis den guten MacDonald in "The Great Divorce" zu seinem Virgil gemacht hat, finde ich zugleich bizarr und unverschämt. MacDonalds Vorstellung von Christentum hatte wirklich nur wenig mit Lewis' Weltanschauung gemein.<br /><br />PS: An Gerd: Auch ich empfinde es als eine Ehre, zu deinen "Lieblingsbloggern" zu zählen.Raskolnikhttps://www.blogger.com/profile/14301482289154973114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7135020945775760693.post-10884835545522070322013-07-26T14:49:48.674+02:002013-07-26T14:49:48.674+02:00Das ist aber ein großes Lob, als einer deiner Lieb...Das ist aber ein großes Lob, als einer deiner Lieblingsblogger zu gelten! :-)<br /><br />Sehr gut auch, dass du meine Schusseligkeiten und Fehler bemerkt hast. Natürlich, von Eddison ist nur die <i>Ouroboros</i>-Neuübersetzung und <i>Styrbjörn der Starke</i> von Bastei Lübbe rausgebracht worden. Hätte ich eigentlich merken können, denn die Zimiamvia-Bände standen beim Schreiben des Blogposts hinter mir im Regal, aber irgendwie passiert es mir öfter, dass ich Heyne und Lübbe miteinander verwechsele ...<br /><br />Was nun die Rezeption der verschiedenen »Klassiker« angeht: Ich glaube auch nicht, dass in den 80ern Cabell, Morris und Eddison unter deutschen Fantasyleser_innen bekannt waren. Zumindest kann ich es mir nicht vorstellen, denn wirklich wissen tue ich es nicht. In den 80ern war ich lesemäßig gerade mal bei Lindgren, Preußler, Maar und den Brüdern Grimm angelangt (und bei Karl May natürlich). Was mir aber aufgefallen ist: Insbesondere Bastei Lübbe hat Eddison und Morris nicht nur veröffentlicht, sondern auch gezielt als Vorläufer Tolkiens (bzw. der epischen Fantasy) beworben: Mit der als Blurb benutzten Bemerkung Tolkiens über Eddisons Worldbuilding und den Klappentexten der Morris-Bände, die vom »Vorbild für C.S. Lewis und J.R.R. Tolkien« oder vom »Vater der Fantasy« reden.<br /><br />Ähnliches ist im Falle Dunsanys meines Wissens nicht passiert, und mein Eindruck (der natürlich täuschen kann) ist, dass bei Leuten, die epische Fantasy nicht erst seit den Peter-Jackson-Filmen oder <i>Game of Thrones</i> lesen, die Wahrscheinlichkeit, dass sie schon mal einen Band Eddison gelesen und im Kopf unter »epische Fantasy« abgespeichert haben, größer ist als im Falle Dunsanys.<br /><br />Das ungefährt meine ich, wenn ich von der Suche nach Tolkiens literarischen Ahnen oder von der Fantasy-»Eingemeindung« Eddisons spreche. Trotzdem trifft es natürlich zu, dass <i>alle</i> diese Autoren nicht mehr als ein paar Insider_innen bekannt sind. Nimmt man eine Außenperspektive ein, erscheint der von mir so betonte Unterschied in der Rezeption Dunsanys einerseits und Eddisons andererseits wahrscheinlich als verschwindend gering. Morris stellt immerhin eine Art Ausnahme dar, denn der ist als Kunstgewerbler und -theoretiker (aber wahrscheinlich nicht als Romanautor) noch ganz anderen Kreisen bekannt. Ich war jedenfalls nicht schlecht erstaunt, als ich im vergangenen Semester in einer Vorlesung über philosophische Ästhetik saß, in der es hauptsächlich um Kant, Hegel, Kierkegaard und Nietzsche ging, aber plötzlich auch Morris’ Name fiel. <br /><br />Was Klett-Cotta betrifft, sehe ich das ähnlich, will sagen, ich finde es verwunderlich, dass man sich einerseits an <i>Adult Fantasy</i> orientierte, andererseits die »proto-tolkieneske« Fantasy weitgehend außen vor ließ. Wobei mit MacDonald, dessen <i>Lilith</i> und <i>Phantastes</i> ja bei KC erschienen, immer ein Autor vorliegt, der nachweisbar einen Einfluss auf Tolkien ausübte, wenn er auch überwiegend zu der allegorisierenden, die Sekundärwelt nicht immer ganz ernst nehmenden Fantasy-Tradition gehörte, von der Tolkien sich abgrenzen wollte.Murilegus rexhttps://www.blogger.com/profile/08705192064646504148noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7135020945775760693.post-38180339862765567432013-07-26T03:51:48.156+02:002013-07-26T03:51:48.156+02:00- Fortsetzung des Vorposts -
Heyne hingegen konnt...- Fortsetzung des Vorposts -<br /><br />Heyne hingegen konnte in den 80ern schon auf eine reiche Fantasytradition zurückschauen; und auch wenn die Heyne-Fantasy anfangs von Sword & Sorcery und Burroughs-Epigonen dominiert wurde, war man zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Eddisons über diesen Punkt längst hinaus (und hatte mit Donaldsons erster Thomas-Covenant-Trilogie auch schon einen Bestseller im Bereich der epischen Fantasy auf der Liste). Außerdem hat man irgendwann angefangen, nach den "Klassikern" zu suchen, und da war eine Veröffentlichung Eddisons durchaus folgerichtig. (Schließlich hatte man ein paar Jahre zuvor schon Vances "Sterbende Erde" und etwa um die gleiche Zeit Cabells "Jürgen" veröffentlicht.)<br /><br />Bei Bastei-Lübbe wiederum hat man – nach ebenfalls stark von Sword & Sorcery bzw. actionlastiger Abenteuerfantasy in den Anfangsjahren – in der Ägide Helmut Pesch sehr bewusst auch Klassiker wie Morris oder Cabell gepflegt. Ich glaube, es hat damals einfach dazugehört, den einen oder anderen (größeren oder kleineren) "Klassiker" im Programm zu haben, wenn man als Fantasy-Herausgeber etwas auf sich hielt.<br /><br />Insofern halte ich deine Argumentation im Hinblick auf die Nichtveröffentlichung Lord Dunsanys für gewagt (denn wer kannte in den 80ern in Deutschland wirklich einen Eddison oder einen Cabell?). Einen triftigen Grund, warum Lord Dunsany in Deutschland so stiefmütterlich behandelt wurde, kann ich allerdings auch nicht so ohne weiteres nennen. Meiner Meinung nach hätte er sehr gut in die damalige Fantasy-Reihe bei Diederichs gepasst, wo mit James Stephens und Mervyn Wall schon zwei schrullige Iren im Programm waren (und wenn man bedenkt, dass T.H. White den größten Teil seines "Once and Future King" in Irland geschrieben hat, sind es sogar zweieinhalb ;)); ich könnte mir allerdings vorstellen, dass nach den Veröffentlichungen bei Klett-Cotta und Insel bzw. Suhrkamp aus Sicht des Verlags nicht mehr genügend interessantes Material vorhanden war. Aber das ist letztlich nur Spekulation. Anyway – mir ging's um die Fakten hinsichtlich der Veröffentlichungen von Eddison und Morris (und das Ganze ist viel länger geworden und hat viel länger gedauert als geplant; das werde ich morgen büßen müssen, aber so ist das eben mit der Korinthenkackerei ;)).<br /><br />Beste Grüße<br />Gerd<br />gerohttp://www.forumos.netnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7135020945775760693.post-81290003075416397532013-07-26T03:50:10.932+02:002013-07-26T03:50:10.932+02:00Hallo Anubis,
ein schöner Text zu Lord Dunsany, d...Hallo Anubis,<br /><br />ein schöner Text zu Lord Dunsany, dem ich in weiten Teilen zustimmen würde (aber nicht in allen – doch dazu gleich mehr ;)). Ich hatte eigentlich vor, anlässlich seines Geburtstags ein Portrait Lord Dunsanys für bp zu verfassen, bin aber aus vielerlei Gründen nicht dazu gekommen. Von daher freut es mich, dass gleich zwei meiner Lieblingsblogger – Raskolnik und du – sich aus gegebenem Anlass dieses genrehistorisch wirklich wichtigen Autors angenommen haben. Und wie gesagt, dem, was du zu Lord Dunsany schreibst, würde ich in weiten Teilen zustimmen. Was hingegen die anderen Autoren – speziell Morris und Eddison – angeht, die du erwähnst, muss ich leider ein bisschen klugscheißen:<br /><br />(1) Die erste Übersetzung von Eddisons "The Worm Ouroboros" ist bei Heyne erschienen (und zwar 1981), die wesentlich bessere Pesch-Übersetzung dann tatsächlich bei Bastei-Lübbe (und zwar 1993 als PB und 1997 als TB); die "Zimiamvia-Trilogie", die man wohl zurecht als zweites Hauptwerk Eddisons bezeichnen kann, ist ebenfalls bei Heyne erschienen (1982/83; der Übersetzer war der gleiche wie beim "Wurm"), aber nie bei Bastei-Lübbe. Bei Bastei-Lübbe ist allerdings 1996 noch "Styrbjörn der Starke" erschienen (die Übersetzung von "Styrbiorn the Strong", Eddisons Verbeugung vor den nordischen Sagas).<br /><br />(2) Was Morris angeht, liest sich die Liste der Verlage, in denen er veröffentlicht wurde, zwar nicht schlecht (und man könnte sie noch um den einen oder anderen Namen ergänzen), aber seine Fantasyromane (und ein Band mit Erzählungen) sind zwischen 1980 und 1986 ausschließlich bei Bastei-Lübbe erschienen. Jetzt mag die Fantasyreihe von Bastei-Lübbe bei Leuten, die sich auskennen, nicht unbedingt einen schlechten Ruf haben (denn den hätte sie mMn auch nicht verdient), aber in der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung war Bastei-Lübbe in den 80ern jetzt nicht unbedingt ein für sein literarisches Renommee bekannter Verlag. ;)<br /><br />Womit wir zu dem anderen Punkt kämen, bei dem ich anderer Meinung bin als du. Denn mMn hatte die Veröffentlichung von Eddison und Morris nichts mehr (bzw. nicht mehr ursächlich) mit dem Erfolg des "Herr der Ringe" zu tun (bzw. sie hatte genausoviel damit zu tun, wie die Veröffentlichung diverser anderer Fantasyromane). Ich glaube nämlich nicht, dass man "nach bekannten Namen" gesucht hat, "die sich in Tolkiens literarische Ahnengalerie einordnen ließen" – oder, anders gesagt: wer soll da "gesucht" haben?<br /><br />Klett bzw. ab 1977 oder '78 Klett-Cotta (wo man diese Suche zuerst vermuten könnte) hat nach der Veröffentlichung des HdR eine ... nennen wir es eigenwillige Veröffentlichungspolitik gefahren, dabei aber um die literarischen Ahnen Tolkiens meist einen großen Bogen gemacht. Dass man sich mehrfach bei der Reihe – nämlich der <i>Ballantine Adult Fantasy</i> – bedient hat, die in den USA ins Leben gerufen wurde, um LotR-ähnliches Material zu veröffentlichen, scheint mir eher darauf hinzudeuten, dass man ebenso wie in den USA auf der Suche nach (im weitesten Sinne!) dem HdR <i>ähnlichem</i> Material war. Lustigerweise hat man im Gegensatz zur BAF allerdings Tolkiens Ahnen (mit Ausnahme der beiden Dunsany-Romane) ausgelassen.<br /><br />- Fortsetzung folgt -gerohttp://www.forumos.netnoreply@blogger.com