Donnerstag, 17. November 2011

»A Literary Genre Dominated by Nostalgia for Medieval England«

Laura Miller hat mit N.K. Jemisin und David Anthony Durham über afroamerikanische Fantasy gesprochen und einen Artikel darüber auf Salon.com veröffentlicht: »If Tolkien Were Black«. Lesenswert, besonders auch die Kommentare. Jemisin hat den Artikel auf ihrem Blog noch einmal ergänzt, worauf weitere interessante Kommentare eintrafen. Und dann gibt es noch (ebenfalls auf Jemisins Blog) eine Spin-off-Diskussion über die Notwendigkeit (?) von Held_innen in der Fantasy, angeregt durch eine Bemerkung von Foz Meadows.

Laura Miller, die diesen Stein ins Rollen brachte, ist übrigens die Autorin von  The Magician’s Book, in dem sie ihre kritische Liebe zu C.S. Lewis’ Chronicles of Narnia beschreibt. In ihrem Buch findet sich eine wundervolle Aussage, die mich sofort neugierig werden lässt: »When I finally came back to Narnia, I found that for me, it had not lost its power or beauty, or at least not entirely. [...] What I am not, however, is a Christian; for all the countless times I have re-read Lewis’ books, they have never succeeded in converting me.« Lesen, aber sich nicht bekehren lassen – ob das auch ein möglicher Umgang mit dem weitreichenden Eurozentrismus der Fantasy ist? Auf jeden Fall ist es kein hinreichender Umgang, denn dann würde man sich den Genuss von – um nur einige Beispiele zu nennen – Nnedi Okorafor, Liliana Bodoc oder Nisi Shawl versagen.

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Foto-Disclaimer

Das Foto im Blog-Header wurde freundlicherweise von Sandra Rugina zur Verfügung gestellt. Es zeigt den Bâlea-See in den rumänischen Karpaten. Alle Rechte liegen bei der Autorin.